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Ursachen beim Mann

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Allgemeines

Ein unerfüllter Kinderwunsch betrifft viele Paare und kann verschiedene Ursachen haben. In etwa 40-50% der Fälle liegt die Ursache ganz oder teilweise beim Mann. Diese Patienteninformation soll Ihnen einen Überblick über mögliche männliche Faktoren geben, die zu Kinderlosigkeit führen können.

Wichtig zu wissen: Die männliche Unfruchtbarkeit ist in vielen Fällen behandelbar, und moderne Reproduktionsmedizin bietet verschiedene Möglichkeiten, um den Kinderwunsch zu erfüllen.

Häufigkeiten

Etwa 15% aller Paare sind ungewollt kinderlos. Von diesen Fällen sind:

In 30% ausschließlich männliche Faktoren verantwortlich

In 20% sowohl männliche als auch weibliche Faktoren beteiligt

In etwa 50% der Fälle von ungewollter Kinderlosigkeit spielt also die männliche Fruchtbarkeit eine Rolle

Ursachen

Störungen der Spermienproduktion

Die häufigste Ursache liegt in einer verminderten oder gestörten Spermienbildung. Dies kann sich zeigen durch:

Zu wenige Spermien (Oligozoospermie)

Keine Spermien im Ejakulat (Azoospermie)

Verminderte Beweglichkeit der Spermien (Asthenozoospermie)

Vermehrte Fehlformen der Spermien (Teratozoospermie)

Hodenhochstand (Kryptorchismus)

Ein nicht oder verspätet behandelter Hodenhochstand in der Kindheit kann zu einer dauerhaften Beeinträchtigung der Spermienproduktion führen. Die Hoden benötigen eine etwas kühlere Temperatur als die Körperkerntemperatur für eine optimale Funktion.

Krampfaderbruch (Varikozele)

Eine Erweiterung der Hodenvenen (Varikozele) tritt bei etwa 15% aller Männer auf und kann die Spermienqualität beeinträchtigen. Sie ist die häufigste behandelbare Ursache männlicher Unfruchtbarkeit.

Hormonelle Störungen

Hormonelle Ungleichgewichte können die Spermienproduktion beeinflussen:

Störungen der Hirnanhangdrüse (Hypophyse)

Testosteronmangel (Hypogonadismus)

Schilddrüsenfunktionsstörungen

Erhöhtes Prolaktin

Genetische Ursachen

Verschiedene genetische Faktoren können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen:

Klinefelter-Syndrom (zusätzliches X-Chromosom)

Y-Chromosom-Mikrodeletionen

Mukoviszidose-Gen-Mutationen

Verschluss der Samenwege

Die Samenwege können blockiert sein durch:

Angeborenes Fehlen der Samenleiter

Entzündungen (z.B. nach Geschlechtskrankheiten)

Verletzungen oder Operationen

Vasektomie (Sterilisation)

Infektionen

Entzündungen der Hoden (Orchitis), Nebenhoden (Epididymitis) oder Prostata (Prostatitis) können die Fruchtbarkeit vorübergehend oder dauerhaft beeinträchtigen. Auch sexuell übertragbare Infektionen wie Chlamydien oder Gonorrhoe können Folgen haben.

Umwelt- und Lebensstilfaktoren

Verschiedene äußere Faktoren können die Spermienqualität beeinflussen:

Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum

Drogenmissbrauch (Cannabis, Anabolika)

Starkes Übergewicht oder Untergewicht

Stress und psychische Belastungen

Hitzeeinwirkung (häufige Saunabesuche, enge Hosen)

Schadstoffe und Umweltgifte

Bestimmte Medikamente (z.B. Chemotherapie, einige Blutdruckmedikamente)

Sexuelle Funktionsstörungen

Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) oder Ejakulationsstörungen können mechanisch die Empfängnis verhindern, auch wenn die Spermienqualität gut ist.

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